, Boog Christoph

Stoffel-Trail – aus Frust wird Lust

Am Stoffel konnten dank kooperativer Zusammenarbeit von ZO-Biketrails, Verein Zürcher Wanderwege und Tiefbauamt in Rekordzeit Optimierungen etlicher Problempunkte realisiert werden.

Die Meldungen, die bei ZO-Biketrails eingingen, verhiessen nichts Gutes: Am Trail vom Stoffel Richtung Bliggenswil seien Bike-Verhinderungs-Schranken gebaut worden. Vorstandsmitglieder nahmen umgehend einen Augenschein vor Ort und stellten fest: Es war tatsächlich gebaut worden. Aber von wem und mit welchem Zweck?

 Dies herauszufinden war gar nicht so einfach, auf keiner der infrage kommenden Gemeinden wusste man Bescheid. Schliesslich stellte sich heraus: Das kantonale Tiefbauamt, in Absprache mit den Verantwortlichen des Vereins Zürcher Wanderwege, hatte die Massnahmen realisiert. Jedoch nicht mit der Absicht, Biken zu verhindern, sondern nur, um das Tempo an gewissen neuralgischen Stellen zu reduzieren. Hauptsächlicher Stein des Anstosses: Unmittelbar vor Bliggenswil hatte es sich eingebürgert, eine Abkürzung über eine Wiese zu nehmen, statt auf dem Weg zu bleiben. Dies zum Unmut der Grundstücksbesitzerin. Unmut löste die dort erstellte Schranke aber auch bei Bikern aus – die Konstruktion lag alsbald ausgerissen im Wald. Eine für alle Beteiligten völlig unbefriedigende Situation.

 Kooperative Zusammenarbeit

Sowohl seitens Verein Zürcher Wanderwege als auch Tiefbauamt zeigte man sich sofort offen, die Massnahmen unter Beizug von ZO-Biketrails zu optimieren. Innert weniger Tage war ein Termin vor Ort fixiert. Gemeinsam wurde der gesamte Stoffel-Trail abgeschritten, kritische Stellen begutachtet, Massnahmen diskutiert. Das Ganze verlief in einer äusserst koopertiven Haltung – vom viel bemühten Konflikt zwischen Bike- und Wandervolk war rein gar nichts zu spüren.

Das Tiefbauamt agierte in der Folge ausgesprochen speditiv. Nach nur einer Woche waren die vereinbarten Massnahmen bereits umgesetzt. Die Tempobremsen sind nun so gesetzt, dass sie problemlos umfahren werden können. Abkürzungen wurden durch das Platzieren von Baumstämmen am Wegrand im Ansatz unterbunden. Eine zweite Testbefahrung zeigte: So macht es wieder Lust am Stoffel-Trail!

 Für ZO-Biketrails zeigt dies: Es ist deutlich zielführender, mit Beteiligten das Gespräch zu suchen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, als ungeliebte Hindernisse auszureissen und in den Wald zu schmeissen. Bike-Vandalismus auf Wanderwegen geht gar nicht. Zumal von Bike-Feindlichkeit der involvierten Stellen in diesem Fall rein gar nichts zu spüren war – im Gegenteil!

 Beschilderung noch ausstehend

Noch ausstehend sind derzeit Beschilderungsmassnahmen. Vorgesehen sind zwei Fair-Trail-Blachen am Trail-Einstieg und etwa in der Mitte, sowie Info-Tafeln bei der Tempobremse vor Bliggenswil. Damit sollen nicht zuletzt auch Wandernde darauf hingewiesen werden: Hier könnten Biker kommen – und sie dürfen das.